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Schlangen in Dormagen

Auch bei uns gibt es Schlangen in freier Wildbahn, wenn auch nur an wenigen Stellen und eher selten zu sehen. Eine stabile Population lebt im Bereich des Klosters Knechtsteden und im angrenzenden Knechtstedener Busch. Und mit diesen Tieren ist zugleich eine kleine Sensation verbunden: Denn die hier lebenden Ringelnattern (Natrix natrix) wurden 2017 anhand von genetischen Analysen als eigene Art erkannt und heißen jetzt Barrenringelnatter (Natrix helvetica)! Damit erhöht sich die Anzahl der Schlangenarten in Deutschland auf sieben.

Barrenringelnatter / Kloster Knechtsteden (rechts eine Jungschlange mit deutlich sichtbaren Barren an den Seiten)

Die Barren-Ringelnatter ist in Westeuropa weit verbreitet und lebt in Deutschland v. a. westlich des Rheins. Die hiesigen Barrenringelnattern werden durchschnittlich 70-90 cm lang, können aber auch über einen Meter Länge erreichen. Die Tiere sind ungiftig und völlig harmlos. Äußerlich kann man sie an den barrenartigen schwarzen Streifen an den Seiten erkennen, die meist sehr deutlich zu sehen sind. Wie alle Ringelnattern ernähren sich auch die Barrenringelnattern von Fröschen, Molchen, Fischen und anderen Kleintieren; Jungschlangen erbeuten Würmer, Kaulquappen, Molch- und Insektenlarven, Schnecken und kleine Fische.

Barrenringelnattern / Kloster Knechststeden

Nähert sich ein Mensch oder droht anderweitig Gefahr, ergreifen die scheuen und heimlichen Tiere die Flucht und suchen ein Versteck auf. 

 

Barrenringelnatter / Knechtstedener Busch

 

Fotos von Ralf Krechel